Tour de Chance: Gegen Kinderarmut radeln

Zum 3. Mal setzte die Volkshilfe mit ihrer Aktion „Tour de Chance“ in ganz Österreich ein starkes Zeichen gegen Kinderarmut. In Niederösterreich machte die Tour am Mittwoch, 19. Juni 2024 in St. Pölten Station. Von dort ging es über Weinburg und Wilhelmsburg wieder retour in die Landeshauptstadt.

Die Zahl der Kinder, die in Österreich in absoluter Armut leben muss, hat sich seit dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Besonders bei absoluten Grundbedürfnissen, wie Essen und Wohnen, sieht die Statistik negative Entwicklungen. Auch in Niederösterreich sind 50.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren von Armut oder Ausgrenzung betroffen.

Die Volkshilfe macht wiederholt auf dieses wichtige Thema aufmerksam und radelt bereits zum dritten Mal mit einem Team rund um Volkshilfe Österreich-Direktor Erich Fenninger quer durch Österreich.

„Kinderarmut kann bedeuten, in einer kalten oder schimmligen Wohnung leben zu müssen, am Ende des Monats nicht ausreichend zu essen zu haben, notwendige medizinische Therapien nicht in Anspruch nehmen zu können, einen verkürzten Bildungsweg zu haben und schlichtweg nicht mitmachen zu können, d.h. nicht ins Kino gehen zu können oder ins Schwimmbad. All das wollen wir ändern, für die Kinder und Jugendlichen in unserem Land“, betont Volkshilfe Präsident Prof. Ewald Sacher.

Die Volkshilfe fordert daher einmal mehr die Einführung einer Kindergrundsicherung in Österreich, d.h. vereinfacht gesagt, eine sozial gestaffelte Familienbeihilfe, die armutsbetroffene Kinder stärker unterstützt.

“Es gibt keine Alternative zur Kindergrundsicherung, wenn wir nicht länger zusehen wollen, wie die Familien immer weniger am Teller haben.”, so Erich Fenninger.

Danke an die prominenten UnterstützerInnen der Aktion: Landtagspräsidentin Eva Prischl, Volkshilfe Vizepräsidentin Heidemaria Onodi, Volkshilfe Regionalvereinsvorsitzende Helga Fuhs und Christine Kerschner, Bgm. Michael Strasser, Bgm. Peter Reitzner, Vzbgm. Harald Ludwig, Abg. z. NR a.D. Anton Heinzl uvm.

Text: Ruth Schink / Beatrix Dunkl
Fotos: Ayham Yossef